Know-how: Dezibel – die Lautstärkeeinheit

Erklärung: Die Laustärkeeinheit Dezibel

Mit Dezibel wird allgemein im Umgangssprachlichen die Lautstärke gemeint. Es dient also als Orientierung, wie laut die Musik beispielsweise aus deinem Sportkopfhörer oder der Musikanlage schallt.

Wie funktioniert das Hören an sich eigentlich? Bedeutet ein doppelter dB-Wert auch eine Verdopplung der Lautstärke? In diesem Artikel möchte ich dir etwas mehr über die Hilfsmaßeinheit Dezibel erklären.

Wie funktioniert das Hören?

Unsere Ohren und das Hören selbst sind zwei sehr komplexe Themen. Du hast bestimmt schon einmal etwas vom „Schalldruckpegel“ gehört. Unsere Ohren nehmen einfach erklärt Änderungen des Luft- oder Schalldrucks wahr. Diese Veränderungen werden, nachdem sie durch das Mittelohr bis zum Innenohr geleitet wurden, umgewandelt und letztendlich an das Gehirn weitergeleitet. Dies geschieht mithilfe von elektrischen Impulsen über den Hörnerv.

Dezibel oder Bel?

Ein Dezibel (Kurzform: dB) entspricht einem Zehntel der Maßeinheit „Bel“. Dies dient der vereinfachten Veranschaulichung beim gebräuchlichen Einsatz und hat zum anderen historische Hintergründe die bis auf das Jahr 1923 zurückzuführen sind. Der Zusammenhang hierbei besteht bei der Einheit zur Messung des Dämpfungsmaßes mit der Bezeichnung „Mile Standard Cable“, kurz: „m.s.c.“. 1 m.s.c. entspricht dabei dem Wert von 0,9221 dB.

Die Maßeinheit Dezibel wird heutzutage weltweit als Standardmaßeinheit zur Messung von Geräuschpegeln genutzt. Gerade für Tonstudiobetreiber ist der Wert beim Aufnehmen, Abmischen und Mastern von Songs alltäglich und von großer Bedeutung. Bei einer Verdoppelung des Schalldrucks nimmt der Pegel im Übrigen um +6 dB zu, was wiederum eine Vervierfachung der Leistung bedeutet.

Je Mehr Dezibel, desto lauter

Ein höherer Schalldruckpegel bzw. Dezibel-Wert bedeutet auch eine höhere Lautstärke. Die Lautstärke bei einem Gespräch zweier Personen beträgt etwa 60 dB. Setzt man diesen Wert einmal im Verhältnis zu einer Kettensäge, welche rund 120 dB produziert, so könnte man davon ausgehen, dass diese doppelt so laut ist. Dem ist aber nicht so, denn die Dezibelskala ist logarithmisch aufgebaut. Wie bereits im letzten Absatz erwähnt bedeutet die Steigerung von +6 dB eine Verdoppelung des Schalldrucks. In unserem Fall bedeutet also der Vergleich der Lautstärke eines Gesprächs im Verhältnis zu einer Kettensäge eine Erhöhung des relativen Schalldrucks um den Wert 1000.

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Nochmals zur einfacheren Veranschaulichung: Bereits die Steigerung von 50 dB auf einen Wert von 60 dB bedeutet eine Verdoppelung der Lautstärke. Die Schmerzgrenze für unser menschliches Gehör liegt dabei bei 120 dB. Ab diesem Wert können ernsthafte Schäden im Gehör verursacht werden. Ein Düsenjet hat beim Start beispielsweise einen Wert von rund 140 dB. Auch viele Clubs und Diskotheken überschreiten die zugelassenen Grenzwerte oftmals. Der wohl bekannteste dadurch entstehen könnende Schaden ist der Hörsturz.

Schäden am Gehör können irreparabel sein. Um dies zu vermeiden wird beim Arbeiten in lauten Bereichen ein Gehörschutz mit hoher Dämpfung eingesetzt. Dies gilt nicht nur für Baustellen oder Arbeiten im Straßenbereich, sondern auch beispielsweise im Bereich des Flugverkehrs oder in Fabriken.

Bekannte dB-Werte in der Übersicht

  • Hörschwelle: 0 dB
  • Sekundenzeiger einer Uhr: 10 dB
  • Flüstern: 30 dB
  • Gespräch: 60 dB
  • Stadtverkehr: 90 dB
  • Kreissäge/Club: 100 dB
  • Wasserfall: 110 dB
  • Düsenflugzeug beim Start: 140 dB
  • Ohrfeige direkt aufs Ohr: 160 dB

Wie kann man Dezibel einfach messen?

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Die Lautstärke (Dezibel) wird im Alltag mithilfe eines Schallpegelmessgeräts gemessen. Die Geräte werden von Privatleuten, Firmen, städtischen Einrichtungen sowie auch der Polizei, beim Einsatz von Kontrollen, oder im Nachtleben genutzt. Auch viele Handy-Apps bieten für den schnellen Einsatz akzeptable Messwerte. Im Tonstudio dagegen wird die Messung direkt in der Tonstudio-Software als Pegel auf dem Monitor ausgegeben oder der externen Tonstudio-Hardware angezeigt. Hier ist der Einsatz eines Schallpegelmessgeräts daher nicht weit verbreitet oder überhaupt notwendig.

Mein Fazit: Mehr Dezibel heißt nicht mehr „Bums“

Die Lautstärke wird von jedem Menschen unterschiedlich erfasst. Am wichtigsten ist es, dass du beim Musikhören mit deinem Sportkopfhörer eine für dich angenehme und vor allem nicht schmerzhafte Lautstärke einstellst. Gerade bei In-Ear Sportkopfhörer Modellen dringt der Schall direkt in den Gehörgang ein und kann so schnell Schaden verursachen, wenn dein Kopfhörer zu laut ist. Hier ist Vorsicht definitiv besser als Nachsicht.

Die Lautstärke der Musik hat zudem keinerlei Einfluss auf deine Motivation beim Sport. Du solltest einen Lautstärkepegel nutzen, der für dich angenehm erscheint und zu keiner Zeit unangenehmen Druck oder Schmerzen im Ohr verursacht.

Weitere Tipps und Know-how bekommst du im Ratgeber. Auch ein Blick auf die aktuellsten Schnäppchen und Bestseller der Sportkopfhörer kann sich lohnen.

Beitragsbild: Musik Vektor erstellt von freepik – de.freepik.com